Wallsbüll senkt die Abwassergebühren

Zurück zur Startseite 28. Dezember 2016
Nach 36 Jahren ist Schluss: Bürgermeister Werner Asmus (rechts) bedankt sich bei Heinz Peitsch, der zuverlässig die Aufgaben eines Gemeindearbeiters erledigt hat. Foto: Friedrichsen

Nach 36 Jahren ist Schluss: Bürgermeister Werner Asmus (rechts) bedankt sich bei Heinz Peitsch, der zuverlässig die Aufgaben eines Gemeindearbeiters erledigt hat. Foto: Friedrichsen

Wallsbüll: Erfreuliche Nachricht für die Bürger Wallsbülls: Die Abwassergebühren werden gesenkt, um 30 Cent auf nun 2,50 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser. Nach wechselnden Jahren kann man nun einen relativ konstanten Verbrauch in der Gemeinde feststellen. So lässt sich zuverlässig kalkulieren. Da die Abwassergebührenrücklage auf fast 90.000 Euro angewachsen ist, wird sie in den nächsten Jahren mit der Senkung der Gebühren an die Bürger zurückgegeben.

Die Gemeindevertretung hat die Haushaltssatzung für das kommende Jahr verabschiedet. Das Volumen im Ergebnisplan 2017 beträgt 1,05 Millionen Euro. Bei den Investitionen ist ein Mannschaftstransportfahrzeug für die Feuerwehr angedacht. Bei einem Neufahrzeug könnten Kosten von bis zu 45.000 Euro anfallen. Die Entscheidung darüber soll allerdings erst in einer der nächsten Sitzungen fallen.

Finanzausschussvorsitzender Arno Asmus machte zwei weitere erfreuliche Mitteilungen: Das Jahr 2015 wurde entgegen aller Erwartungen mit einem Plus von 60.000 Euro abgeschlossen, und die freie Rücklage beträgt derzeit 426.000 Euro. Angesichts der guten Finanzlage beschloss die Gemeindevertretung, für das Darlehen „Erschließungskosten Sommers Barg“ kurzfristig 50.000 Euro an Sondertilgungen zu leisten. „Damit setzt die Gemeinde konsequent den Weg der Schuldenreduzierung fort“, erläuterte Bürgermeister Werner Asmus.

Unstimmigkeiten gibt es derzeit mit dem Amt Schafflund und seinen Gemeinden. Wallsbüll hatte den Antrag gestellt, dass man der Gemeinde die Aufgabe „Gesundheitspflege/Gesellschafterfunktion bei der Sozialstation Schafflund“ zurücküberträgt. Die 13 Gemeinden des Amtes Schafflund hatten diese Aufgabe 1995 auf das Amt übertragen. Wallsbüll stimmt nun der Ausweitung der Sozialstation auf die Aufgabe „Tagespflege“ nicht zu und will sich daher nicht mehr durch das Amt vertreten lassen. Der Amtsausschuss ist dem Antrag gefolgt und bietet der Gemeinde an, die geleisteten Gesellschaftsanteile von zirka 1.150 Euro zu erstatten. Damit wäre dann das Amt Schafflund mit zwölf Gemeinden Gesellschafter der Sozialstation. „Man hat uns wohl missverstanden“, sagte Bürgermeister Asmus. „Wir wollen uns nicht aus dem Staub machen, sondern eigenständig als Gesellschafter weiter mitmachen.“ Die Gemeindevertretung lehnte das Angebot des Amtes Schafflund zur Erstattung der Stammeinlage ab.

Der Entwurf des Regionalplans zu Windkrafteignungsgebieten weist nun keine Flächen mehr in der Gemarkung Wallsbüll aus und auch nicht an den Grenzen. „Wir wären damit sehr zufrieden“, äußerte Asmus.

Traditionell zieht Asmus in der letzten Sitzung des Jahres eine Bilanz. Danach stellte er fest, dass die geplanten Vorhaben fast alle abgeschlossen werden konnten: So wurde die Dorfkernaufwertung erfolgreich abgeschlossen und auch drei Grundstücke im Baugebiet „Sommers Barg“ verkauft. Nur das Problem des schnellen Internets konnte noch nicht gelöst werden. Asmus verwies auf die intensive Tätigkeit des Arbeitskreises, der sich mit der Thematik beschäftigt. „Wir werden uns in Kürze entscheiden“, teilte der Bürgermeister dazu mit.

36 Jahre hat Heinz Peitsch nebenberuflich für die Gemeinde die Aufgaben eines Gemeindearbeiters erledigt. Nun teilte er mit, dass er aufhören möchte. Bürgermeister Asmus dankte ihm für seine Zuverlässigkeit in diesen langen Jahren.

Flensburger Tageblatt 27. Dezember 2016 / Reinhard Friedrichsen