Aufräumen im Wald noch bis April

Zurück zur Startseite 5. Februar 2014

Wallsbüll: Die Stürme der vergangenen Monate haben ein Drittel aller Wälder des Forstbetriebsverbandes Flensburg zerstört. Auf einer Vorstandssitzung in Wallsbüll, erläuterte Bezirksförster Christof Vetter den Stand der Aufarbeitung der Sturmschäden in den Verbandswäldern. Von den rund 900 Hektar Wald sind neben den allgemeinen Schäden, die überall anzutreffen sind, 300 Hektar komplett umgeweht worden. Das allein entspricht einer Holzmenge von 60.000 Festmetern. Zurzeit sind permanent mehrere Harvester-Vollerntemaschinen im Einsatz, die bereits über ein Drittel der geschädigten Flächen abgeerntet haben. Das Verbandsgebiet, das von der A 7 bis Hörup und von Jerrishoe bis zur dänischen Grenze reicht, wird von Ost nach West nach und nach abgearbeitet. Förster Vetter bittet die rund 100 der 200 Mitglieder, die Schäden angemeldet haben, um etwas Geduld. Bis Mai, also vor der Borkenkäferzeit, dürfte die Aufarbeitung der Bestände erledigt sein.
Das anfallende Holz wird überwiegend vom Bahnhof Pattburg aus auf die Reise geschickt. Die Holzpreise haben durch den regional begrenzten Sturmschaden nicht gelitten, da andere Regionen händeringend Nadelholz benötigen. Die Nachfrage, so Verbandsvorsteher Werner Asmus, dürfte sich in Zukunft noch verstärken, da der Trend zum Heizen mit Holz ungebrochen sei. Deutschland ist Holzexportland und beim Umbau der Wälder wurde schon seit vielen Jahren zur Verbesserung der Standfestigkeit ein erheblicher Laubholzanteil gepflanzt. “Und Bauholz ist nun mal vorwiegend aus Nadelholz”, so Asmus.
Förster Jochen-Peter Schneider als Vertreter der Unteren Forstaufsichtsbehörde erläuterte dem Vorstand die rechtlichen und zeitlichen Vorgaben zur Wiederaufforstung. Fördermittel dafür stünden ausreichend zur Verfügung. Auch diese Maßnahmen würden durch Förster Vetter und Verbandsgeschäftsführer Heiko Kamrath fachtechnisch begleitet. Eine Wiederaufforstung nach Kahlschlag kostet je nach Vorgehensweise und Baumart 7.000 bis 10.000 Euro Da etwa 30 Prozent der Kosten sowie die Mehrwertsteuer vom Eigentümer selbst zu tragen seien, rät der Behördenvertreter dringend, dies vorsorglich bei Überschüssen aus dem Holzverkauf zu berücksichtigen. rmw

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