Der Generationswechsel ist gelungen

Zurück zur Startseite 12. Juli 2018
Dicke Ordner mit Fotos des Landfrauenvereins übergibt Anke Mohr (2.v.r.) an den Vorstand. – Foto: Helga Böwadt

Dicke Ordner mit Fotos des Landfrauenvereins übergibt Anke Mohr (2.v.r.) an den Vorstand. – Foto: Helga Böwadt

Wallsbüll: 1978 trafen sich vier Frauen in der guten Stube von Hanna Löwe und beschlossen, mit der Gründung eines Landfrauenvereins ein interessantes Programm für die Wallsbüller Frauen auf die Beine zu stellen. Die Resonanz war überwältigend, schon bei der Gründungsversammlung in Bussmanns Gasthof wurden 51 Mitglieder registriert. Jetzt wurde das 40-jährige Bestehen gefeiert, zu dem die Vorsitzende Gisela Nielsen zahlreiche Ehrengäste begrüßen konnte, darunter Mitglieder der ersten Stunde.

Ingeborg Weimann, erste Vorsitzende 1978, konnte der Jubiläumsfeier selbst nicht beiwohnen, aber Gisela Nielsen verlas einen langen Brief der 90-Jährigen mit zahlreichen Episoden, darunter die Hintergründe eines NDR-Besuches. Ihre Nachfolgerin Anke Mohr, selbst mehr als 20 Jahre Vorsitzende, überraschte den heutigen Vorstand mit einer wahren historischen Fundgrube: Drei dicke Ordner voller Fotos von Ausflügen und Aktivitäten der Landfrauen, die sie zu Hause hatte.

Gisela Nielsen hielt eine kurze Rückschau auf vier Jahrzehnte Vereinsarbeit. Zunächst sei sie geprägt gewesen von stetem Wachstum. Doch durch zunehmende Unabhängigkeit und wachsende Mobilität der Landfrauen hätten viele ihre Freizeit anderswo verbracht, sodass eine spürbare Entfremdung stattfand. “Diesen Trend wollen wir versuchen wieder umzukehren”, sagte sie.

Bestätigung erhielt sie von Ilka Wartenberg vom Kreisvorstand: “Ihr schwimmt gegen den Strom, man spürt eure Kreativität – das ist etwas Besonderes. Euch ist der Generationswechsel gelungen.” In einer Zeit, in der viele Landfrauenvereine Mühe hätten, den Vorstand zu besetzen, würde das junge Wallsbüller Team mit Elan die Vereinsarbeit mit Leben füllen. Anschließend ehrte sie drei ehemalige Vorstandsmitglieder mit der Silbernen Biene mit Landesfarben: Birgit Nielsen, Lotti Bös und Irene Späth.

Ilka Wartenberg vom Kreisvorstand (v.l.) überreicht die Silberne Biene mit Landesfarben an Lotti Bös und Irene Späth; rechts Vorsitzende Gisela Nielsen. – Foto: Helga Böwadt

Ilka Wartenberg vom Kreisvorstand (v.l.) überreicht die Silberne Biene mit Landesfarben an Lotti Bös und Irene Späth; rechts Vorsitzende Gisela Nielsen. – Foto: Helga Böwadt

Ein sehr persönliches Geschenk brachte Pastorin Christiane Decker dem aktuellen Vorstand mit: Jede erhielt für die nächste Fahrradtour eine Klingel mit einem Segensspruch. Bürgermeister Arno Asmus erinnerte an das Gründungsjahr 1978, als in einer Zeit des Aufbruchs ein frischer Wind durch die Gemeinde ging, Vereine gegründet und die ersten Pläne für die Freizeitanlage geschmiedet wurden. Damals gab es in der Freiwilligen Feuerwehr noch keine Frauen, merkte Wehrführer Björn Wagner in seinem Grußwort an, aber die Frauen der Feuerwehrkameraden hätten sich im Landfrauenverein engagiert.

Mit der Verleihung der Silbernen Biene wurden vier Landfrauen aus dem Gründungsvorstand geehrt: Ingeborg Weimann, Hanna Löwe, Elke Hansen und Christine Dewes. Eine Urkunde und eine Margerite, Blume der Wallsbüller Landfrauen, erhielten Annedore Malayka, Inke Bolz, Annemarie Petersen, Martina Paulini und Hanna Löwe für 40-jährige Mitgliedschaft. Mit einem geselligen Beisammensein auf der Terrasse des Dorfgemeinschaftshauses klangen die Feierlichkeiten aus.

Flensburger Tageblatt 12. Juli 2018 / Helga Böwadt

Weitere Bilder zu der Veranstaltung finden Sie in der Galerie.