Wallsbüll denkt schon heute an übermorgen

Zurück zur Startseite 23. Mai 2019
Bürgermeister Arno Asmus (2.v.r.) beim Ortstermin mit Gemeindevertretern. Das Material für die neue Tribüne in der Freizeitanlage liegt bereit. Foto: Reinhard Friedrichsen
Bürgermeister Arno Asmus (2.v.r.) beim Ortstermin mit Gemeindevertretern. Das Material für die neue Tribüne in der Freizeitanlage liegt bereit. Foto: Reinhard Friedrichsen

Wallsbüll: Etwa 40 Wohnbaugrundstücke bis zum Jahr 2030 – dieses Kontingent wird die Gemeinde baurechtlich ausweisen können. Berücksichtigt sind die jüngsten Beschlüsse und die Planungen, die konkret in der Schublade liegen. „Wir wollen sachte an die weitere Wohnbauentwicklung herangehen. Die Integration neuer Bürger muss funktionieren“, sagt Bürgermeister Arno Asmus. Es gehe nicht darum, die Gemeinde über Gebühr wachsen zu lassen. Diese Flächen seien notwendig, um den Einwohnerstand zu halten.

Wir sollten uns das Vorkaufsrecht sichern, da wir mit verfügbaren Flächen nicht so reichlich gesegnet sind.

Arno Asmus, Bürgermeister Wallsbüll

Ganz konkret wurde für die Norderstraße eine Einbeziehungssatzung beschlossen. Damit wird diese Siedlung in den Innenbereich des Dorfes eingegliedert und bietet Raum für die Bebauung mit weiteren sechs Wohnhäusern. Geringfügig erweitert wird das Baugebiet “Sommers Barg” mit fünf Grundstücken, für die die Erschließungsarbeiten vergeben wurden. Asmus hatte sicherheitshalber sehr viele Firmen anfragen lassen und tatsächlich acht Angebote erhalten. Für 111.000 Euro wurden die Arbeiten an den günstigsten Anbieter vergeben. Diese recht hohe Summe sei nach Auffassung von Asmus ein deutlicher Beleg für die spürbar gestiegenen Tiefbaupreise.

Bauerwartungsland steht zum Verkauf

Die Gemeinde denkt nun bereits über die Entwicklung in 20 Jahren nach. Ein Landwirt bietet derzeit östlich des Wohngebietes „An der Wallsbek“ eine Fläche als mögliches Bauerwartungsland zum Verkauf an. „Als Gemeinde sollten wir uns das Vorkaufsrecht sichern, da wir mit verfügbaren Flächen nicht so reichlich gesegnet sind“, empfahl Asmus seiner Gemeindevertretung. Da man sich in Wallsbüll genau hier in der weiteren Zukunft die örtliche Bauentwicklung vorstellt, erließ sie eine besondere Vorkaufsrechtsatzung für diese Fläche.

Freizeitanlage wird instand gesetzt

Die großzügige Freizeitanlage der Gemeinde wird Zug um Zug instand gesetzt. Der Rasen des Fußballfeldes ist neu eingesät, die Spielgeräte sind repariert und abgenommen, ein Felshaufen für Eidechsen errichtet, eine Sandfläche am Naturteich angelegt und die Strom- und Wasserversorgung neu installiert. Ruhebänke und das Dach der Grillhütte werden saniert und es wurde auch mit dem Bau der neuen Tribüne begonnen. Nachdem die alte aus Eisenbahnschwellen nun aufwendig entsorgt wurde, wird sie aus Beton-Winkelsteinen für 200 Zuschauer in den Hang gesetzt.

Dorfentwicklungsplan und Quartierskonzept auf den Weg gebracht

Zwei weitere Planungen, die für die zukünftige Gewährung von öffentlichen Fördermitteln fast unerlässlich sind, wurden auf den Weg gebracht: Die Erstellung eines Dorfentwicklungsplans wurde für 26.132 Euro an den einzigen Anbieter vergeben. 75 Prozent dieser Kosten werden öffentlich gefördert. Beim Quartierskonzept, das für 39.600 Euro in Auftrag gegeben wurde, sind es sogar 85 Prozent. Hier geht es darum, die Gemeinde auf bestmögliche Energiesparpotenziale hin und damit auf CO2-Einsparung zu untersuchen, im privaten wie auch im öffentlichen Bereich. „Wir wollen als Gemeinde unserer Verantwortung gerecht werden, unseren Beitrag zu leisten“, kommentierte Asmus die Entscheidung. Zudem können teilnehmende Gemeinden und ihre Bürger besondere Förderungen erhalten.

Ferienprogramm steht

Auch in diesem Jahr hat Wallsbüll wieder ein eigenes Ferienprogramm erstellt. „Schön ist, dass wir unseren Kindern wieder alles kostenfrei anbieten können“, sagte die Fachausschussvorsitzende Heide Brodda. Möglich ist dies, da wieder alle Vereine der Gemeinde eingebunden sind. Familienangeln des ASV Wallsbek, Bogenschießen mit dem SV Wallsbüll und eine Kinder-Wattwanderung sind nur einige der Angebote.
Weiterhin entschied man sich, für 2.500 Euro eine Verkehrsinsel anzuschaffen, die in der Osterbyer Straße auf die Fahrbahn gedübelt wird, um den Übergang zum Wohngebiet “Sommers Barg” zu erleichtern.

SHZ / Flensburger Tageblatt 23. Mai 2019 / Reinhard Friedrichsen