Wallsbüll zeigt, was es kann

Zurück zur Startseite 2. Februar 2020
Gute Stimmung beim Neujahrsempfang bei Gemeindevertreterin Hilke Wagner und Philipp Scheel. - Foto: Helga Böwadt
Gute Stimmung beim Neujahrsempfang bei Gemeindevertreterin Hilke Wagner und Philipp Scheel. – Foto: Helga Böwadt

Wallsbüll: “Unsere Vereine bringen Schwung ins Dorf”, dieses Fazit zog Bürgermeister Arno Asmus beim ersten Neujahrsempfang der Gemeinde Wallsbüll – verbunden mit einem herzlichen Dank an die ehrenamtlich Tätigen und deren Einsatz für ein lebendiges Dorfleben. 120 Gäste hatten den Weg in die Gaststätte Bussmann gefunden und wurden mit Informationen über Vergangenes und neu Geplantes gut versorgt.

Was für ein Programm in einem kleinen Dorf.

Hans-Jürgen Friedrichsen, Pastor

“Wir hatten ein gutes, arbeitsreiches Jahr”, sagte Arno Asmus stellvertretend für seine Gemeindevertreter und nannte als Beispiel die “in Rekordgeschwindigkeit durchgeführte Dorfentwicklungsplanung” und warb für eine Mitarbeit in den vier Arbeitsgruppen. Im Hinblick auf das aktuelle Jahr berichtete er von “einer nie dagewesenen Nachfrage nach Grundstücken in Wallsbüll”. Ohne jede Werbung gebe es 58 Interessenten, davon 16 aus der eigenen Gemeinde, die bevorzugt berücksichtigt würden. In Sachen Naturschutz werden im Bereich Osterfeld auf einer Zwei-Hektar-Fläche Ockerteiche angelegt. Außerdem stünden zwei Großprojekte an, die Steuereinnahmen versprechen, “um unseren guten Status zu erhalten”.

Für einen Bürgerwindpark werden Gespräche geführt

“Wir haben es uns nicht leicht gemacht”, meinte er, aber dem Antrag, ein 25 Hektar großes Sondergebiet Photovoltaik auszuweisen, habe die Gemeindevertretung mit entsprechenden Auflagen zugestimmt. Wegen einer auf Gemeindegebiet ausgewiesenen Windvorrangfläche für vier Windmühlen sei man derzeit mit den neun Landeigentümern im Gespräch hinsichtlich eines Bürgerwindparks.

Biike-Brennen und sportliche Aktivitäten

Doch es kamen nicht nur die politischen Themen zur Sprache. Wehrführer Björn Wagner lud zum Biike-Brennen und weiteren Aktivitäten der Freiwilligen Feuerwehr ein, Heide Brodda, Vorsitzende des SV Wallsbüll (Schützenverein), erzählte von den vergnüglichen sportlichen Aktivitäten der einzelnen Sparten und stellte fest: “Es geht bei uns um Sport und Geselligkeit.”

Ein spannendes Programm stellen jährlich die Landfrauen zusammen, doch Gisela Nielsen bedauerte, dass manches wegen zu geringer Teilnehmerzahl wieder abgesagt werden musste. Der Verein Valsgaard verzeichnet zunehmend die Anmeldung von etlichen Schulklassen und Besuche von Urlaubern. Die Vorsitzende Helga Pitroff freute sich: “Das ist eine schöne Wertschätzung unserer Arbeit auf der Anlage.”

Umfassende Berichte aus den Vereinen

Die umfassenden Berichte aus den Vereinen beeindruckten Pastor Hans-Jürgen Friedrichsen, der zurzeit die Vertretung in der Kirchengemeinde übernommen hat: “Was für ein Programm in einem kleinen Dorf.” Hier würde das Bibelwort “Ein Leib – viele Glieder” zur Realität. Seine dänische Amtskollegin Alena Strelow bedankte sich für die “tolle Aufnahme vor einem Jahr” und lud zum deutsch-dänischen Gottesdienst im August des Jubiläumsjahres ein – direkt auf der Grenze.

Nachdem sich alle mit Erbsensuppe gestärkt hatten, wurde es im Saal musikalisch und sehr laut. Philipp Scheel mit seinem Ein-Mann-Orchester, falschen Zähnen und einer gehörigen Portion deftigen Humors suchte sich gezielt seine “Opfer” aus, die mehr oder weniger bereitwillig die Späße mitmachten – jedoch wie der Bürgermeister beim Dudelsackspielen und Tanzen als Entschädigung danach tosenden Applaus ernteten.

SHZ / Flensburger Tageblatt 02. Februar 2020 / Helga Böwadt